Die im April eingeführten Exportkontrollen für strategisch wichtige schwere Seltenerdelemente bleiben weiterhin in Kraft. Alle Exporte der betroffenen Materialien unterliegen einem zweistufigen Genehmigungsverfahren, an dem sowohl die Provinzbehörden als auch das chinesische Handelsministerium beteiligt sind. In der Praxis erreicht die Bearbeitungszeit oft die offizielle Frist von 45 Arbeitstagen.
Seit April hat sich das Genehmigungsverfahren in den meisten Produktionsstätten und bei den Kunden etabliert. Während die anfänglichen Rückstände weitgehend abgebaut wurden, haben sich die Engpässe nun auf die Produktionsphase verlagert, wo die Produktion mit voller Kapazität läuft.
Selbst für Produkte, die keine schweren Seltenerdelemente enthalten, muss mit verlängerten Lieferzeiten gerechnet werden. Diese Produkte erfordern nun eine ICP-Analyse zur Überprüfung der Zusammensetzung für den Export, was den Zeitplan um weitere zwei Wochen verlängert. Gleichzeitig haben die Zollbehörden ihre Kontrollen intensiviert, was zu weiteren Verzögerungen führen kann.
Auswirkungen und Empfehlungen
Das Verfahren zur Erlangung von Ausfuhrgenehmigungen ist komplex, zeitaufwändig und kostenintensiv. Wir empfehlen daher dringend:
- Frühzeitige Bestellung, um die zukünftige Versorgung sicherzustellen
- Aufbau von Sicherheitsbeständen (was die chinesische Regierung zu verhindern versucht)
- Suche nach HRE-freien Produktalternativen
Bitte wenden Sie sich an Ihren Kundenbetreuer, um die Umstellung auf HRE-freie Materialien zu besprechen und sicherzustellen, dass Ihr Versorgungsbedarf gedeckt ist.
Armin Sejfic Head of Engineering
China verschärft Kontrolle über die Produktion von Seltenen Erden Politik
China hat neue vorläufige Massnahmen eingeführt, um die Aufsicht über seine Seltenerdindustrie zu verstärken. Die gemeinsam vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie, der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission und dem Ministerium für natürliche Ressourcen erlassenen Vorschriften zielen darauf ab, eine strengere Kontrolle über den Abbau, die Verhüttung und die Trennung zu gewährleisten.
Zu den wichtigsten Massnahmen gehören
- Kontrolle des Gesamtvolumens beim Abbau und der Verarbeitung von Seltenen Erden, einschließlich importierter und sekundärer Quellen.
- Obligatorische Produktflussaufzeichnungen und Rückverfolgbarkeitssysteme für alle Unternehmen der Seltenerdindustrie.
- Monatliche Berichterstattung über Produktionsmengen und Produktflüsse.
- Verstärkte Aufsicht durch lokale Behörden.
- Unternehmen, die gegen diese Vorschriften verstossen, müssen im folgenden Jahr mit einer Reduzierung ihrer Produktionsquoten rechnen.
Nach der Ankündigung prognostizieren die meisten Seltenerd-Trennungsanlagen, dass PrNd-bezogene Produkte aufgrund der erwarteten Verknappung des Angebots und der strengeren Durchsetzung der Vorschriften noch Spielraum nach oben haben.